Leitbild des RvWG

 

Übersicht

Schule als Gemeinschaft – Miteinander lernen und leben (1)

  • Achtungsvoller Umgang (Schulklima)
  • Schule als Lebens- und Erfahrungsraum
  • Schule als Ort der Bewährung
  • Schule als Teil der Gesellschaft (Öffnung nach außen)

Richard-von-Weizsäcker-Gymnasium Baiersbronn
Richard-von-Weizsäcker-Gymnasium Baiersbronn

Schule als Lebenshilfe – Erziehung zur Selbsttätigkeit – Selbstständigkeit und Verantwortung  (2)

  • Gesundheitsförderung
  • Gewaltprävention
  • Suchtprävention

Schule als Partner der Natur (3)

  • Kooperation mit dem Naturschutzzentrum (NAZ)
  • Ausbildung der Schwarzwaldscouts
  • Leben in der Natur (Waldklassenzimmer, BNE-Tage)
  • Auseinandersetzung mit der Natur (Natur als Lebensraum, Wirtschaftsraum, Erholungsraum)
Richard-von-Weizsäcker-Gymnasium Baiersbronn

(1) Schule als Gemeinschaft – Miteinander lernen und leben

Unter dem Aspekt, dass Schule ein Teil der Gesellschaft ist, versuchen wir im gegenseitigen Miteinander ein Vorbild der Gemeinschaft zu sein, für die wir erziehen.

Die Kinder und Jugendlichen erfahren durch die Mitarbeit in der SMV, der Schulkonferenz, als Hausaufgabenbetreuer und als Mentoren im Sport und den Schwarzwaldscouts, dass sie gebraucht werden und zählen.

Klassenregeln und Schulregeln fordern zur Achtsamkeit und gegenseitigem Respekt, sowohl Erwachsenen als auch Kindern gegenüber, auf. Die gemeinsam festgelegten Regeln und allgemein geltenden Werte sollen als hilfreich und notwendig erkannt werden, um Schwächere zu schützen und dem Egoismus Einzelner Grenzen zu setzen. Hierbei hilft den Schülerinnen und Schülern der Klassenrat, der als demokratisches Forum das Zusammenleben in Klasse und Schule fördert.

Schule als Ort der Bewährung und Erfahrung wird durch ein Sozialpraktikum gewährleistet, das den Jugendlichen Werte wie Selbstständigkeit und Verantwortung, Solidarität und Hilfsbereitschaft, Empathie, Zuwendung und Mitleid vermittelt. Ebenso gelingt dies durch ein einwöchiges Praktikum im Rahmen der Berufsorientierung. Zudem lernen die Schülerinnen und Schüler durch den Austausch mit England, Frankreich und Finnland andere Kulturen zu verstehen und zu achten.

Durch vielfältige Aktivitäten in Chor, Orchester, Theater und bei Festen sowie öffentlichen Auftritten, wird das Leben der Kinder und Jugendlichen in der Schule abwechslungsreich gestaltet.

Die Zusammenarbeit mit Eltern erfolgt sowohl bei den Klassenpflegschaftssitzungen als auch bei besonderen Veranstaltungen zum Thema „Lernen lernen“, gemeinsamen pädagogischen Tagen, der Mitgestaltung von Feiern sowie der Begleitung bei Ausflügen und Schullandheimaufenthalten.

Als Teil der Öffnung der Schule nach außen, steht die Schule mit zahlreichen Institutionen und Betrieben in Kontakt. Partnerschafts- bzw. Kooperationsverträge mit Wirtschaftsunternehmen und Gastronomiebetrieben sowie dem Naturschutzzentrum (Nationalpark Nordschwarzwald) ermöglichen den Jugendlichen Einblicke ins spätere Berufsleben.

(2) Schule als Lebenshilfe – Erziehung zur Selbsttätigkeit – Selbstständigkeit und Verantwortung

 

Prävention ist als eine der zentralen Leitperspektiven im Bildungsplan des Landes Baden-Württemberg verankert. Damit bilden Gewaltprävention, Gesundheitsförderung und Suchtprävention und die Vermittlung von Handlungs-, Sozial- und Lebenskompetenzen den Schwerpunkt der Präventions- und Erziehungsarbeit am Richard-von-Weizsäcker-Gymnasium.

Als „stark.stärker.WIR.“-Schule verfolgen wir das Ziel

  • von Schule als einem Raum, in dem die Würde und die Gesundheit jedes Einzelnen geachtet werden,
  • von Konfliktlösungen in einem sicheren Rahmen,
  • der Entwicklung von Strategien zur Lebensbewältigung und -entfaltung
  • einer nachhaltigen, zielgerichteten und systematischen Präventionsarbeit.

Gemäß diesem Ansatz steht beispielsweise in den Klassenlehrerstunden der Klassen 5-7 das Jugendförderprogramm Lions-Quest, „Erwachsen werden“, im Mittelpunkt. Die Kinder werden dabei unterstützt, ihr Selbstvertrauen und ihre kommunikativen Fähigkeiten zu stärken, Kontakte und positive Beziehungen aufzubauen und zu pflegen, Konflikt- und Risikosituationen in ihrem Alltag angemessen zu begegnen und konstruktive Lösungen für Probleme zu finden. Gleichzeitig möchte der Unterricht mit diesem Programm jungen Menschen Orientierung beim Aufbau eines eigenen, sozial eingebundenen Wertesystems geben.

Darüber hinaus kooperieren wir als Schule mit außerschulischen Partnern und Beratungsstellen in der Durchführung von Projekten und Workshops zu verschiedenen Themen aus dem Bereich der Prävention, beispielsweise der Polizei im Bereich Medienmündigkeit.  

Auch die Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeit und die Tätigkeit der Beratungslehrerin stellen eine wichtige Bereicherung und Ressource unserer Präventionsarbeit dar!

KlasseVeranstaltungKurzbeschreibung
5„Kids online“Programm der Polizei zur Aufklärung von Kindern und Eltern zu Gefahren im Internet
„Lions-Quest“Programm zur Förderung von Sozialkompetenz und Stärkung des Selbstvertrauens, ausgeführt durch geschulte Lehrer
KlassenratDemokratisches Forum, in dem Schüler nach festen Regeln über aktuelle Probleme, Fragen und Konflikte beraten
6„Lions-Quest“siehe oben
evtl. Klassenratsiehe oben
7SuchtpräventionMitarbeiter der Aktion „Wegzeichen" berichten aus eigener Erfahrung über den Weg in die Sucht und aus der Sucht heraus
8Cyber-mobbingProgramm der Polizei in Ergänzung zu „Kids online“, das sich mit Mobbing mittels moderner Medien auseinandersetzt
9Ich-StärkungMitarbeiter der Diakonie Freudenstadt arbeiten mit den Schülern in einem Workshop zu Gruppenzwang, Selbstbestimmung und -bewusstsein sowie verantwortlichem Handeln

(3) Schule als Partner der Natur

 

Das RvWG gehört seit der Gründung des Nationalparks Schwarzwald zum Kreis der Kooperationsschulen. Dies bietet uns die Möglichkeit, inhaltliche und prozessbezogene Kompetenzen aus den Bildungsplänen Biologie und anderen Fachbereichen zu vertiefen. Dadurch leistet die Kooperation einen wertvollen Beitrag zum Leitprinzip „Bildung für nachhaltige Entwicklung und Verbraucherbildung“.

Ziel der Zusammenarbeit ist es, die räumliche Nähe der Schule zum Nationalpark im Sinne des Schulprofils „Naturschutz – Tourismus – soziale Beziehungen“ zu nutzen und das Bewusstsein der Kinder und Jugendlichen für einen nachhaltigen Umgang mit der Natur durch das Erleben und das Verständnis natürlicher Prozesse und Zusammenhänge zu schärfen. Die Schulkooperation umfasst jährlich wechselnde Projekte von der Grindenpflege über Exkursionen zum Thema „Tiere im Winter“ oder „Wild.Wilder.Wir“, bis hin zur philosophischen Gesprächsführung. Dabei profitieren SchülerInnen und LehrerInnen von den Exkursionen und erfahren, angeleitet von erfahrenen PädagogInnen des Nationalparks, mit Körper, Seele und Geist die Natur als Ort der Forschung, des Lernens aber auch als Quelle für Achtsamkeit und Erholung.